In der Messtechnik bezieht sich der Begriff „Normsignale“ auf standardisierte elektrische Signale, die zur Übertragung von Messwerten zwischen Sensoren, Messgeräten, und Steuerungseinheiten verwendet werden. Diese Signale sind in ihrer Form und ihren Werten normiert, sodass verschiedene Geräte und Systeme sie verstehen und verarbeiten können. Normsignale ermöglichen eine einfache und einheitliche Schnittstelle zwischen verschiedenen Komponenten, selbst wenn diese von unterschiedlichen Herstellern stammen.
Es gibt mehrere Arten von Normsignalen:
- Stromsignale:
- 4-20 mA: Dies ist das häufigste Normsignal. Der Bereich von 4 bis 20 mA repräsentiert typischerweise den vollen Messbereich eines Sensors. Der Wert 4 mA zeigt dabei den unteren Messwert an, während 20 mA den oberen Messwert darstellen. Ein Wert unter 4 mA signalisiert in der Regel einen Fehler oder eine Unterbrechung in der Leitung.
- 0-20 mA: Seltener als 4-20 mA, da 0 mA nicht eindeutig zwischen Nullwert und Fehler unterscheidet.
- Spannungssignale:
- 0-10 V: Ein weiteres gängiges Normsignal, bei dem 0 V den unteren und 10 V den oberen Messwert darstellen.
- 1-5 V: Weniger verbreitet, aber ähnlich wie das 4-20 mA Signal, bietet es eine Sicherheitsmarge, um zwischen Nullwert und Fehler zu unterscheiden.
- Digitale Signale:
- RS-232, RS-485, Modbus: Digitale Schnittstellen, die Normsignale in Form von digitalen Datenpaketen übertragen.
Die Wahl des Normsignals hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel der benötigten Signalreichweite, Störanfälligkeit und der Kompatibilität der eingesetzten Geräte. Normsignale sind entscheidend für die Interoperabilität und Zuverlässigkeit in der Messtechnik.